Aktion beendet - Geld an Kiefer gesendet

500 Euro gesammelt

Danke Euch allen, die das mit unterstützt haben

Grandios!

Das ist echt grandios, Leute.


Auch von meiner Seite her ein großes Dankeschön an alle Spender.

Feedback auf Facebook vom Rennteam. Das bringt auch uns was, denn so registrieren alle die das lesen, dass es da so paar positiv verrückte Menschen in Sachsen gibt, die nicht nur quatschen, sondern machen!






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Ich hoffe es reicht bei Kiefer.
Will in OSL unseren Aufkleber auf dem Truck sehen.

Laut Speedweek hat es nun doch nicht gereicht. Es sind keine 300k EUR zusammen gekommen und deshalb zieht Jochen Kiefer den Stecker aus dem Projekt Supersport-WM bevor es überhaupt begonnen hat.

Ein weiteres Armutszeugnis für den Motorradrennsport hierzulande. Die Folgen sieht man sehr gut in den Weltmeisterschaften. In der MotoGP startet noch ein deutscher Fahrer über alle drei Klassen 2020 - Marcel Schrötter. Die Superbike-WM findet ebenfalls ohne deutsche Fahrer statt, obwohl ein Rennen in Deutschland auf dem Plan steht und mehrere fähige Fahrer auf dem Markt sind. In der Supersport-WM bleiben jetzt noch Philipp Öttl und Patrick Hobelberger übrig.
In der Supersport 300 WM sieht es dank dem Freudenberg-Team aus Bischofswerda rosiger aus. Immerhin drei Talente können dort die Saison bestreiten.

Ich finde es sehr schade, dass es nicht gereicht hat.
Aber trotzdem würde mich interessieren, wieviel nun wirklich insgesamt zusammengekommen ist.

Und ja, es ist ein totales Armutszeugnis für den deutschen Motorradrennsport.

Liegt aber vielleicht auch an der Vermarktung der SSP Klasse. Wo wird das denn überhaupt noch ausgestrahlt? Im Free-TV schon lange nicht mehr.

Tja...wie soll denn die Vermarktung der WSSP in Deutschland besser werden? Tatsache ist, dass es hierzulande so gut wie kaum jemanden interessiert. Nicht mal Motorradfahrer interessieren sich für die Supersport-WM. MotoGP geht gerade noch so. WSBK vielleicht noch ein wenig und dann ist schluss. Supersport, Seitenwagen, Langstrecken-WM sind alle samt Randsportarten hierzulande. Von den nationalen Rennserien ganz zu schweigen. Das war schon immer so und ist in den letzten zwei Dekaden eher schlechter als besser geworden.

Ich verfolge das ja nun schon länger als mein halbes Leben lang und man darf da nicht von uns ausgehen. Die Freaks und Fans gibt es natürlich aber das sind nicht mal 1% der Bevölkerung. Selbst die Superbike-WM, die ja durchaus sensationellen Rennsport zu einem Bruchteil der Eintrittspreise der MotoGP bietet, dümpelt seit den 2000ern dahin. In den 90ern gab es mal gefühlt ein größeres Interesse. Da war selbst die Pro Superbike (Vorgänger der IDM) gut besucht. 1992 war das Autodrom in Hockenheim gut halbvoll zum Saisonfinale, als Edwin Weibel mit seiner Ducati zum ersten von zwei Titeln donnerte. Ich kann mich auch an ein durchaus gut besuchtes Oschersleben 2000 erinnern, als dort die WSBK gastierte und Colin Edwards mit der VTR 1000 alles in Grund und Boden fuhr. Aber mehr als 50.000 Zuschauer waren es definitv nicht. Und das war später auch am Lausitzring nicht viel besser. Da wurde manchmal was von 60.000+ Zuschauer geschrieben. Maybe...

Und wer verfolgt bzw. verfolgte das im TV? Fassen wir uns zunächst mal an die eigene Nase. Ich würde behaupten unter den Desmorosso-Usern definitv nicht mehr als 10% regelmäßig. Eher tief einstellig. Supersport-WM, jetzt! Das lief auf Eurosport in den 2000ern regelmäßig live im TV und wurde dann zunehmend weniger. Seit es Eurosport 2 gibt, 2009 kam das, wurde diese Übertragung dort live gesendet. Warum wohl? Weil die TV-Quoten unterirdisch schlecht waren. Selbst die Superbike-Rennen, damals noch 12 Uhr zum Sonntag, schauten selten mehr als 100.000 Teilnehmer live! Und ich behaupte mal, dass das heute nicht besser ist. Eher im Gegenteil. Deshalb meine Meinung: Gut, dass das Eurosport überhaupt noch zeigt und man dank dem Eurosportplayer die Gelegenheit hat, alles zu einem bezahlbaren Tarif sehen zu können. Ich möchte nicht bei der Dorna im Jahr über 100,- EUR für einen Jahrespass abliefern, um in den Genuss von Übertragungen zu kommen. Das ist pure Abzockerei...

Lange Rede, kurzer Sinn. Die Supersport-WM lebt vom Einsatz und dem Elan der Privatteams. Diese können umso besser leben und überleben, je mehr Unterstützung aus dem hiesigen Markt sowie vom Verband kommt. Da wir in Deutschland keinen Motorrad-Verband haben, der sich um die Vermarktung und den Nachwuchs kümmert, ist die Lage so wie sie ist. In Italien gibt es den FMI mit der gut organisierten italienischen Meisterschaft CIV, in Spanien die von der Dorna organisierte CEV, hinter der direkt die FIM steht und die seit Dekaden als Talentschmiede vor allem für die kleinen Klassen gilt, in Frankreich gibt mit dem FFM einen Motorradverband und eine gut aufgestellte nationale Meisterschaft, in Großbritannien gibt es die privat organisierte und überaus erfolgreich wirtschaftende British Superbike, der es dank dem regen Interesse der Briten für Motorradrennen und sehr gut besuchter Veranstaltungen im Königreich gut geht und über dieses Interesse der Masse auch Sponsoren findet. Das ist in Deutschland alles nicht so. Die IDM fährt außer in Schleiz vor mehr oder weniger leeren Rängen. 10.000 und mehr zahlende Zuschauer sind eine absolute Seltenheit. Dadurch kann natürlich kein Wachstum entstehen, ist kein Sponsoren- oder TV-Interesse vorhanden und das ganze dreht sich im Kreis. Würden sich nicht ein paar Leute den Hintern aufreißen und diese Rennserie und Rennteams aufstellen, wäre auch hier das Licht aus. Wirtschaftlich ist das bestimmt Jahr für Jahr eine Gratwanderung. Erschwerend hinzu kommt das fehlende Interesse des einzigen deutschen Motorradherstellers am nationalen Motorsport. Es wäre für BMW sicher möglich sich wesentlich mehr einzubringen und vor allem in der Superbike als Werksteam für mehr Publicity zu sorgen. Der BMW Boxercup ist nett gemeint aber mit Sicherheit keine Quelle für junge Talente. Bestes Beispiel ist das Fallenlassen von Julian Puffe. Hier schert sich BMW null um ein junges deutsches Fahrertalent. Stattdessen fahren in der IDM Superbike ein Ukrainer und ein Russe für das Vorzeigeteam der Berliner Motorradbauer und Puffe findet Unterschlupf bei Honda. So wird das natürlich nichts mit deutschen Fahrern in der Superbike WM. Von einem BMW Juniorteam will ich gar nicht träumen.
Und so kommt es, dass es auf WM-Ebene fast verheerend aussieht. Und das TV zeigt nur dann mehr, wenn auch Interesse an der Basis vorhanden ist. In Vorleistung geht niemand. Das wäre marktwirtschaftlich gesehen Blödsinn. Und da hierzulande keine bis ganz wenig Nachfrage besteht, ist die Situation wie sie ist. Das ändert sich nur mit vollen Zuschauerrängen und regem Interesse an Motorradrennen. Und das nicht nur einmal im Jahr zur MotoGP am Sachsenring. Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Zum Thema TV-Quoten bei Eurosport noch eine interessante Grafik zum winzigen Marktanteil 2018 und dem stetig sinkenden Marktanteil in Deutschland über die letzten 10 Jahre: de.statista.com/statistik/daten/studie/1...nteil-von-eurosport/.
Sport und Motorsport sowieso scheint nicht mehr so im Trend zu liegen...

Ich habe noch mal bei Kiefer Racing angefragt, wieviel denn zusammengekommen ist. Das Ergebnis ist tatsächlich ein Jammer...

- rund 28.000,- Euro aus Kleinspenden
- 50.000,- Euro für Werbeflächen am Motorrad




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Nicht mal ein Drittel.

Das Bild habe ich im Netz gefunden.